Wednesday, March 30, 2005

iMove History Teil 2: Namensfindung in Wien

Unser zweites Treffen fand in Wien statt.

Hier einige Auszüge aus dem Protokoll, das Stefanie geschrieben und zusammengestellt hat.

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Protokoll zum „i-Move“-Treffen
in Wien vom 30.4.-2.5.04


Location:„Öffentlicher Buddhistischer Tempel-Hua Yen Schule“

nachträgliches Motto:
„Sind wir noch grün hinter den Ohren?“
“What is our WE?“


Nach unserem Gründungstreffen vom 19.- 21. Dezember 2003 in Heidelberg kamen wir dieses Mal im wunderschönen Wien zusammen, um unseren Nexus zu definieren.
Dazu mussten wir zunächst einen offiziellen Namen finden, mit dem sich optimaler Weise alle identifizieren oder anfreunden könnten. Dieses gestaltete sich schwieriger als gedacht... Des weiteren sollte geklärt werden was uns zu einem WIR macht (siehe: Dennis über das „WIR“ bei Ken Wilber). Dazu versuchten wir zu klären was jede/r einzelne unter „Integral“ versteht und bekamen den theoretischen Background dazu vorweg geliefert (siehe dazu: „Integral“- Egal oder Zentral?). Wir versuchten dabei herauszufinden inwieweit wir uns als integrale Menschen, mit second-tier-thinking verstehen (oder ob wir möglicherweise noch GRÜN hinter den Ohren sind).
In einem Fallbeispiel diskutierten wir den Unterschied von „integral sein“ und „integral informiert sein“ und „integral leben“.
Außerdem war zu klären, wie offen unsere Gruppe ist, wie wir uns als Gruppe nach außen präsentieren und welche Strukturen wir dazu noch schaffen wollen, z.B. eine eigene Homepage etc.
Humor und das zelebrieren aller drei Körper (grob, subtil, kausal) sollte dabei auch nicht zu kurz kommen. Es entstanden Gespräche von Herz zu Herz mit Tränen und tiefen Emotionen.
Schon bald war der Spirit spürbar und es legte sich ein Band um unsere Gruppe, welches immer stärker wurde- die Gruppe wurde zusammen geschweißt und es war Nähe und Begegnung von Seele zu Seele zu spüren. GEIST in Aktion....

Die Ankunft war mit verschiedensten Gefühlen und Erwartungen behaftet:
Einige kamen mit viel Ballast aus ihrem Alltag in das Treffen andere befanden sich mitten in einer körperlichen Schwächung. Einer berichtete, dass er sogar bis zum Anreisetag skeptisch war und deshalb bis dahin zweifelte, ob er kommen wollte. Andere kamen aus ihrem anstrengenden Berufsalltag, voll mit mitreißenden Emotionen und Gedanken und manche hatten kaum bis keine Erwartungen oder freuten sich einfach nur dabei zu sein und waren gespannt und neugierig.

Um das Feeling vom letzten Treffen wieder aufzugreifen und den Spirit aus Heidelberg nachzuspüren, begannen wir mit einleitenden Fragen wie:
„Wie habe ich das Treffen in Heidelberg empfunden?“
„Was hat es mir gebracht?“, bzw. „Was habe ich für mich mitgenommen?“
(Siehe auch Patricias Ausführungen nach dem Treffen in Heidelberg, „Denken wir integral?“)
Langsam spürten wir uns in das Hier und Jetzt ein und äußerten unsere individuellen Wünsche, Vorstellungen und Erwartungen an dieses Treffen und an i-Move.

Freitag, 1.Tag

Ankommen & Begrüßung

Zur Begrüßung der „Neuen“ und Ankunft der „Gründer“ trafen sich die ersten Ankömmlinge im „Achtung Liebe“-Büro, um das Mittagessen zu genießen. Warme Sonnenstrahlen drangen durch die Fenster und erhellten die Runde. Es entstanden die ersten anregenden Gespräche „from face to face“ und intensiver Austausch über integrales Verständnis in Theorie und Praxis.
Danach begaben wir uns in den buddhistischen Tempel, um uns in der Runde vorzustellen und bekannt zu machen. Nach der Vorstellungsrunde am Nachmittag begab sich unser Nexus an die frische Luft, um unter freiem Himmel ein Picknick einzunehmen.
Danach wurde noch kurz die Agenda für den nächsten Tag geplant und die Unterbringung besprochen, um dann den Abend in mehr oder weniger ausgedehnter Weise im „integralen Salon iMove-Wien“, in einem Straßencafé, vor dem Tempel ausklingen zu lassen.

Samstag, 2.Tag

Zur Agenda gehörte an diesem Tag:

1) Vortrag von Dennis: Theoretischer Background zu der Frage: Was ist integral? (Gebser, Spiral Dynamics, Wilber)

2) Diskussion anhand eines Fallbeispiels (Unterschied: integral informiert sein, integral leben, bzw. integral sein)

3) Klärung des Selbstverständnisses von iMove, äußere und innere Identität
(what is our „We“? und Ausmaß von Tiefe & Spanne)

4) Offenheit der Gruppe und Vorraussetzung für neue TeilnehmerInnen

5) Namensfindung: iMOVE

Praxis: Yoga-Übungen, Gibberish-Meditation, stille Meditation
Essen in der Umgebung

An diesem Abend fand der integrale Salon-iMove-Wien im Campus Café, nahe der Uni statt.

Das Selbstverständnis von iMove (Oliver & Tom)

In der identitätsstiftenden Frage »Was will iMove?«, kristallisierte sich ein Konsens heraus, der wie folgt wiedergegeben werden kann:

„Nach außen präsentiert sich iMove nicht geschlossen in der Öffentlichkeit. Die einzelnen Mitglieder gründen dezentral RegioGruppen, iSalons oder treten durch Vorträge in Erscheinung. Die Idee hierbei ist, Interessierten Kenntnis von Wilbers Philosphie und dessen integralem Ansatz sowie ggf. basale Einblicke in die transrationalen Sphären zu vermitteln. Indes gehen wir dabei nicht missionarisch vor in dem Sinne, dass wir andere zu Wilbers Lehren zu bekehren gedenken. iMove bietet unverkrampft Informationen und Argumente an und es bleibt allein den Interessierten überlassen, wie sie selbige bewerten. Wir sind offen und flexibel für neue Mitglieder, aber nicht offensiv auf Expansion ausgerichtet. Gleichwohl steht in der Wirkung nach außen die Spanne im Vordergrund, denn letztlich geht es ja um die (wenngleich defensive) Verbreitung der integralen Denkweise.
Ernsthaft interessierten und intrinsisch motivierten Personen gewähren wir gerne die Möglichkeit, von außen in den inneren Kreis, d.h. zu iMove, vorzustoßen. Voraussetzung hierfür sollte deren Wissen um, sowie die kritische Akzeptanz von Core Concepts, wie dem Prä-/Trans-Irrtum, den Quadranten, ihren Linien und Ebenen, von Holons, den drei Augen der Erkenntnis sein und die Fähigkeit, den integralen Ansatz verstehen sowie anwenden zu können. Generell wird bei iMove nicht auf Quantität, wohl aber Wert auf Qualität gelegt.
Ist iMove nach außen eher auf Spanne hin orientiert, so nach innen auf Tiefe. Zugleich steht hier die Kommunion im Vordergrund: Die bei iMove vertretenen Mitglieder aus den verschiedenen Regionen tauschen untereinander Erfahrungen und Kompetenzen aus; diskutieren Fragen; bilden ein Beziehungsnetzwerk, sie unterstützen sich gegenseitig mit Humor, Rat und Tat in alltäglichen Dingen, außerdem im Bestreben nach Entwicklung, bzw. darin, gemeinsam auf dem steinigen Pfad des Mystikers voranschreiten zu können. Sie sind füreinander Dharma-Schwestern und -Brüder.“

Resumé

Insgesamt war dieses Treffen mit tiefen Emotionen und so manchen Tränen verbunden und brachte eine derart starke schöpferische Energie zutage, dass viele dieses Zusammentreffen als eine Art Urlaub aus dem Alltag des Flachlands empfanden oder anders ausgedrückt in einer Oase von Inspiration, wahrer Begegnung, Liebe und SPIRIT geborgen zu sein, fern ab der heimischen Flachland Wüste.
Dieses Treffen prägte ein starkes WIR-Gefühl und schweißte den Nexus zusammen, mit ganz besonderer Qualität. Wir verspürten ein ganz besondere Nähe und das obwohl wir uns so selten real treffen. Vertrauen in die integrale Idee wuchs dramatisch. Wir fühlen uns mit unserer Art zu denken nicht mehr allein und gehen mit unserer Idee zur Transformation in einem Prozess der Evolution des Lebens immer weiter voran....


Hier noch ein Gruppenfoto:

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