Sunday, December 25, 2005

Sneak REview der letzten iMovies, Teil 1

Heimlicher Rückblick auf die letzten beiden Treffen von iMove:

iTransform Retreat in Wahrenberg (16.08.-21.08.2005)



-männliche Version von Dennis Witrock


„iTransform“ war ein Projekt, dass schon lange bei iMove herumgeisterte. Ich selber hatte wie viele andere immer den Wunsch verspürt, über die Wochenend-Treffen hinaus einmal länger Zeit mit den anderen zu teilen. Das übliche Schema der Treffen verlief immer derart, dass neben persönlichem Austausch und straffen inhaltlichem Programm nur wenig Zeit für Schlaf und ausführliche Praxis blieb. Das wollten wir ändern. „iTransform“, ein sechs Tage dauerndes Treffen mit Retreat-Charakter war geboren.
Inspiriert von ihren Erfahrungen in Boulder übernahmen Susanne, Marc und Tamira die Planung und Organisation des Treffens. Susanne hat uns mit dem Storchendörfchen Wahrenberg an der Elbe sowohl einen wunderschönen Ort als auch eine beschwerliche Anreise durch die ostdeutsche Pampa beschert. Es überwog letztlich die Freude über die Ortswahl, zumal wir dort auf dem hiesigen Elbehof supergünstig tagen und übernachten durften. Ebenfalls inklusive waren der üppige Öko-Garten (samt Kräutern), das freundliche Wetter, die Solardusche, die Kanufahrt, die Mücken, der Mond und die Stille.

Das Konzept des Treffens bestand in Anlehnung an das Konzept der Integral Life Practice (ILP) aus einem nahrhaften Büffet mit Leckereien aus den Modulen Körper, Geist, Psyche und Spirit. Hier konnten wir uns nach dem morgendlichen Reisbrei mit Früchten an folgendem Praktiken laben:

· Körper: Yoga, Lauftraining, Kanufahren, Fußball, 5 Rhythmen-Tanz
· Geist: Visions-Coaching, ILP-Planung, Input zu David Deida, Robert Kegan, Stan Grof, sowie Kritik- und Diskussionsrunden
· Psyche: Begegnungsübung, Zwiegespräche, „der heiße Stuhl“ -Runde, hugging meditation, Männer- und Frauenrunden
· Spirit: geführte und stille Meditation, Zuhören, Achtsamkeit

Unser Planungstrio stellte einen Stundenplan der Woche für uns auf und hielt uns durch Verteilung von Putz-, Aufräum- und Koch-Diensten stets auf Trab. Wir jedoch hielten sie durch mangelnde Disziplin, Verpennen und Verquatschen ihrerseits stets auf Trab. Es wurde vielfach der völlige Verlust irgendeines Zeitgefühls bekundet (jedoch nicht sonderlich vermisst). Die Schwankungen der Gruppenenergie wurden durch flexible Programmadaption aufgefangen.



Ein inhaltliches Highlight war sicherlich das Thema „männlich / weiblich nach David Deida“, vorbereitet von Marc und Tamira. „More sex“ als Differenzkriterium zu älteren Integralen ist der platte Running Gag, der seit dem AK-Kongress 2004 auch noch in Frankfurt herumgeisterte. Das ist aber gänzlich falsch. Ich stelle hiermit richtig: Wir haben nicht mehr Sex, sondern besseren Sex. Nun, da dieses Thema vom Tisch ist können wir den Gründen hierfür auf die Spur kommen. Wir haben in Wahrenberg mal versucht, Selbstbeschreibungen der anwesenden Männer und Frauen einzuholen (hier deckungsgleich mit den sexuellen Essenzen von männlich und weiblich).
Die folgende Liste ist eine Abschrift der Flip-Chart-Bögen:

Sammlung von Aspekten, die Männer bei sich betonen:
· Freiheit von Begrenzung, Mission, furzen und rülpsen, Veränderungen herbei führen, Verändern durch Stärke, Drogen, Sport, Analyse, Autonomie, Linearität, „fuck it or kill it“

Sammlung von Aspekten, die Frauen bei sich betonen
· „multi-tasking“, Kommunion / Familie + Kinder, Miteinander, Liebe, Körper, Harmonie, Schönheit / „Strahlen“, Verschmelzung, Zickig, Kreativität, für sich sorgen, Sinnlichkeit, Natur, Attraktivität, berühren zu können, fließen, Verbindung/Netzwerke, launisch/Launen, Zyklus, Natur

Danach sind wir auf die glorreiche Idee gekommen, zu sammeln, was die Geschlechter sich vom anderen Geschlecht wünschen. Heraus kam folgendes:

Was Frauen von Männern wollen (Gruppenbrainstorming Frauen):
· Präsenz, Stärke, auf sein Äußeres achten, Gelassenheit, Unabhängigkeit, Rückhalt, aufeinander eingehen, tanzen, lachen, Nähe, Humor, Erhabenes/Coolness, Fahrrad reparieren, Technik, voll zu eigenen Stärken und Schwächen stehen, Zielgerichtetheit, von einem Mann genommen zu werden, Kompromissbereitschaft

Was Männer von Frauen wollen (Gruppenbrainstorming Männer, mit viel Humor!):
· Lachen, bezaubern, verführt werden, Sinnlichkeit, Schönheit/Strahlen, „putzen, kochen, Sex“, Hingabe/„Hinlage“, Selbstbewusstsein, eigene Meinung, Kritikfähigkeit (role model: sexy Maischberger), gesehen werden, Nähe, Wärme, Grazie

Im Anschluss daran haben wir Selbstbeschreibungen mit den komplementären Erwartungen des jeweilig anderen Geschlechts verglichen, und siehe da: es passt zusammen. Zwar nicht immer völlig deckungsgleich aber im Prinzip ganz gut. Wir können unsere unterschiedlichen Qualitäten und Akzente genießen, ohne unsere eigene sexuelle Essenz verlieren zu müssen, können voneinander lernen, ohne unsere grundlegende Polarität einzuebnen und dadurch zu verleugnen.

Es klingt beinahe zu greeny-memey, um es zu sagen, aber wir haben dann noch eine Männer- und eine Frauengruppe gebildet und den Nachmittag getrennt voneinander gemeinsam verbracht. Anstelle von langatmigen Gesprächsrunden jedoch haben wir Männer mal anständig ’ne Runde gekickt, während die Frauen sich gegenseitig mit Hennafarben bemalt haben. Beiden Gruppen hat’s gefallen und irgendwie hatte diese archetypische Polarisierung der Geschlechter ein Flair, das uns alle elektrisiert hat.

Das Wahrenberg-Retreat war alles in allem ein gelungener Einstieg in eine integrale Lebenspraxis, mit genügend Anhaltspunkten und Inspirationen für einen persönlichen Weg der Transformation. Wir haben bestehende Freundschaften vertieft, neue Bande geknüpft und sind miteinander in die Tiefe des Augenblicks gegangen. Von dieser Art Zusammenkunft wird es mit Sicherheit bei iMove eine Neuauflage geben, wobei die Erfahrungen aus Wahrenberg einfließen werden.

Stay tuned.



-weibliche Version von Maria Antoniades:

Macho oder Memme, Emanze oder Mäuschen? Habe ich nun ein Geschlecht oder bin ich mein Geschlecht? Was hat es auf sich mit dem kleinen Unterschied? Oder beschränkt er sich in inzwischen gar auf jenen genetischen Unterschied zwischen XX und XY? Wild entschlossen diesem ungelösten Aktenzeichen auf die Spur zu kommen, machten wir uns eines Tages im Sommer 2005, im Rahmen des „iTransform Retreats“ auf die Suche nach unseren Geschlechtern.

Ausgangspunkt und Einstimmung auf das Thema erfolgte in Form eines kurzen Vortrags über die von David Deida beschriebenen „developmental steps of sexual relationships“, also den Entwicklungsstufen innerhalb sexueller Beziehungen. Diese vollziehen sich laut Deida in drei Schritten: Der Abhängigkeit, der Gleichheit und schließlich der intimen Kommunion. Als weibliches Pendant zu Deida wurde die Autorin Sofia Diaz genannt.

Daran anknüpfend war nun unsere eigene dedektivische Intuition gefordert. Wir separierten die Gruppe nach XX und XY, um uns zu aller erst bewusst zu machen, was eigentlich typisch Mann respektive typisch Frau ist, und wie wir unser jeweiliges Geschlecht aus der Innenperspektive wahrnehmen.

Während auf der Seite der Frauen Vokabeln wie Kommunion, Kreativität, Sinnlichkeit und Offenheit notiert wurden, kamen die Männer ihrerseits auf Ergebnisse wie Fußball, furzen und rülpsen, sowie der Aussage:„Fuck it or kill it“ Als Voraussetzung und gleichzeitig als Konsequenz dessen, wurde der Wunsch nach Freiheit von Begrenzung formuliert.

Als Zwischenbilanz ließ sich an dieser Stelle vor allem die Gegensätzlichkeit der genannten Vokabeln ziehen: Kampf auf Seite der Männer im Gegensatz zu der Harmonie auf Seite der Frauen. Die Autonomie und Selbstbestimmtheit im Gegensatz zum Miteinander und der Familie, der analytische Verstand im Gegensatz zur sinnlichen Liebe.

Sollte dies tatsächlich bereits das Ergebnis unserer Investigationen sein? Männer sind anders und Frauen auch. Die Bestätigung des Stereotypen?

Wir begaben uns in eine vertiefende Phase, in der XX und XY sich nun darüber klar werden sollten, was sie sich von dem jeweils anderen Geschlecht wünschen und wie sie es aus der Außenperspektive wahrnehmen.

Was Frauen wollen? Einen Mann, der sich durch Präsenz, Humor, Erhabenheit und Unabhängigkeit auszeichnet. Gleichzeitig soll er kompromissbereit sein, nicht nur zu seinen Stärken, sondern auch zu seinen Schwächen stehen und die Frau wahrnehmen und schätzen.

Männer wollen, abgesehen von basalen Dingen wie kochen, putzen und Sex, durch Sinnlichkeit und Schönheit verzaubert werden. Weiterhin wünschen sie sich eine kritikfähige Frau a là Sandra Maischberger, die selbstbewusst ist, eine eigene Meinung vertritt und mit Spontanität überrascht.

An dieser Stelle lassen sich zum Glück Parallelen feststellen, zwischen der Selbstcharakterisierung des jeweiligen Geschlechts und den Ansprüchen, die das eine an das jeweils andere Geschlecht hat. Insgesamt fällt jedoch auf, dass der Stereotyp zugunsten des „sowohl als auch-Typs“ fallen gelassen wird.

Damit sind wir dem Ergebnis unserer Suche schon greifbar nahe: In längst vergangen Tagen musste man sein Geschlecht sein, und zwar ganz klar entweder das eine oder das andere. Darauf folgte die Zeit des „einen Geschlechts“ in der man nicht sein durfte was war, sondern das genaue Gegenteil. Heute beschränken wir uns weder auf den Unterschied, noch negieren wir ihn. Wir sind uns des Unterschiedes bewusst und können mit Stolz sein, was wir ohnehin sind, Mann oder Frau.

Wednesday, December 07, 2005

Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin! SDi Weekend von iMove bei ISBerlin




Hallo Freunde von iMove,

es ist gerade noch Zeit, um auch auf diesem Blog einen Hinweis auf das kommende Treffen vom 08.-11.12.05 in Berlin zu geben.

Ort der Veranstaltung Do., Fr., Sa. Abend und So.
Hilde Weckmann, Kommandantenstr. 20, 12205 Berlin Lichtenfelde West

Hilde gehört zum Vorstand des Arbeitskreises Ken Wilber, ist Gründerin der EIAEuropean Integral Academy)und beherbergt uns im Namen ihrer Stiftung.

PROGRAMM

iMove – Treffen (AK Ken Wilber)

Berlin 08.12. – 11.12.2005


DONNERSTAG
18-20 Uhr ankommen: Es gibt ein kleines kaltes ABENDBUFFET
20 Uhr Begrüßungsrunde und Aufgabenverteilung
21 Uhr - Tanz (Tamira)

FREITAG
Frühstück dort, wo Ihr übernachtet
9.00 Kommandantenstr. 20: Yoga (Susanne, Martin), Meditation

Programm ab 10 Uhr
- ILP-Erfahrungsaustausch (Integral Life Practice) (Dirk und Susanne)
- große Runde: persönlich Wichtiges, Neues...

12.30 Uhr MITTAGSPAUSE

Programm ab 15 Uhr
- Flyerentwurf für iMove und Diskussion (Susanne und André, Dennis und Ricarda)
- zwischendurch Körperübungen (Tamira, Susanne, Ricarda) und Teepause
- Planung der Übergabe der Koordinationsstellen von Dennis und Ricarda

19 Uhr gemeinsam ABENDESSEN

20 Uhr Blitzlicht zum Tag

20.30 Uhr gemeinsame Abendmeditation

21.00 Uhr KUNSTABEND – für jeden Beitrag offen!
u. a. André und Andere im: Zwischenraum > 1-2h musikalische Dichtung

SAMSTAG
Frühstück dort, wo Ihr übernachtet
ca. 10 Uhr Fahrt nach Charlottenburg zum IS Berlin (www.isberlin.de):

Programm ab 11 Uhr
- „Spiral Dynamics à la IS Berlin“
- und auch: STPMA (Fragebogen ausfüllen), Diskussion, EEG-Präsentation, homepage Besprechung mit Uwe Schramm

MITTAGESSEN organisiert das IS Berlin für uns
TEEPAUSE mit Stollen (2 große für je 16 Euro wird Susanne von ihrem Opa mitbringen)

Abends zurückfahren zur Kommandantenstr. 20

Abendgestaltung: Meditation, Massage, Tanz und freie Abendgestaltung, evt. Abendessen bestellen

SONNTAG
Frühstück dort, wo Ihr übernachtet
9.00 Kommandantenstr. 20: Yoga (Susanne, Martin), Meditation

Programm ab 10 Uhr
- Blitzlicht zum Vortag: was wirkt noch nach?
- Planung des nächsten Treffens
- Abschlussrunde: Große Rückmelde und Wunschrunde fürs nächste Mal.

12.00 Uhr kleine MITTAGSPAUSE aus vorhandenen Mitteln

13.00 Uhr 3.Advent > Wichteln < (Susanne)

15 Uhr Abschied mit hugging meditation, Aufräumen
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see you there... ;-)

für kurzfristige anmeldungen mail an dennis_wittrock @ yahoo.de